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Vulgär-Heroismus. Denk ich an Jünger in der Nacht
Die fünf FreundInnen aus Unsere Mütter, unsere Väter lösen sich vom Film und müssen sich fernab aller kitschiger Nachkriegsauseinandersetzung und -ästhetik ihren Trieben stellen. Sie leben den Vulgär-Heroismus. „The way to fight Nazism is to enjoy these elements, ridiculous as they may appear!” – Slavoy Žižek
Parallel verarbeitet im gleichen Gebäude sechs Stockwerke weiter oben eine TänzerInnengruppe die erste Fassung von Ernst Jüngers In Stahlgewittern als Vorlage einer heroischen Utopie. Auch hier wird die Faszination des Heroischen fühlbar gemacht, die im Pop bis heute weiterlebt. I NEED A HERO!
Das Stück beginnt und endet in der Wiederholung und damit Dauerschleife des Liedes Abenteuerland von PUR, wenn die SchauspielerInnen auf eine "deutsche Reise" gehen. Dafür tanzen und singen sie im Treppenhaus und werden dabei live auf die beiden Bühnen übertragen. Nachdem die eigentlichen Stücke dort begonnen haben, verfolgt die Kamera allein gelassen zwischen den Heroismus-Verhandlungen die Ausbruchsversuche der 19 TänzerInnen und SchauspielerInnen im Treppenhaus, durch geheime Seitengängen und bis hinab in die Garderobe im Keller.
Fotos © Jean-Marc Turmes